Shanghai
Die Hafenstadt Shanghai ist die bedeutendste Industriestadt Chinas. Der Name ist als „Stadt am Oberlauf des Huangpu Flusses“ zu interpretieren.
Shanghai ist die zweitgrößte Stadt Chinas nach Chongqing. Es ist eine Stadt der Extreme:
Auf der einen Seite waschen sich die Leute auf der Straße mit einer Schüssel. Und 100 Meter weiter ist der nächste Gucci-Laden. Ein Spaziergang entlang der Straße ‚Der Bund’ im Bankenviertel oder eine Shopping Tour auf der belebten Nanjing Straße demonstriert, wie weit entfernt Shanghai von der verbreiteten Armut und dem Leid in anderen Teilen Chinas ist.
Fahrräder und Holzkarren schlängeln sich geschickt an Taxis und modernen Autos auf den überfüllten Schnellstraßen vorbei. Ausländische Geschäftsleute mit Handys teilen sich die Gehwege mit bettelarmen Schuhputzern und Kleinsthändlern, die in ihren Buden leben und ihre Wäsche in die Bäume hängen. Überall ist der Drang nach Konsum, Erfolg und Fortschritt offensichtlich, auch wenn dies wohl das Auslöschen vieler Aspekte traditioneller Kulturen bedeutet.
Yu-Garten 豫园
Der Yu Garten gilt als einer der schönsten Gärten Chinas. Angelegt wurde er im 16. Jahrhundert von einem hohen Beamten. Dieser hat auf dem 2 ha großen Areal ein Meisterwerk hingelegt. Die als grenzenlose Weite erscheinende Landschaft ist mit Pavillons, Pflanzen, Teichen und Felsen gestaltet.
Jadebuddha-Tempel 玉佛禅寺
Eine der wichtigsten religiösen Stätte von Shanghai ist der 1882 errichtete Jadebuddha-Tempel, in dem zwei kostbare Buddha-Statuen aus weißer Jade aufbewahrt werden. 1880 brachte ein chinesischer Mönch die Jadebuddhas aus Birma nach Shanghai. Eigens für diese Kostbarkeiten wurde der Jadebuddha-Tempel gebaut. Der sitzende Buddha ist 1,90 Meter hoch und wiegt knapp 1 Tonne. Fotografieren durften wir ihn nicht.
Die ca. 70 Mönche der Chan-(Zen-)Schule, die den Tempel heute bewohnen, leben von Spenden. Sie gehören mit zu den reichsten Mönchen in China. Ab einer Spende von 500.000 Yuan (ca. 50.000 Euro) steht der eigene Name für ein Jahr auf einer kleinen Buddha-Statuen, die in der Halle des sitzenden Buddha untergebracht ist. Es scheint in Shanghai viele Chinesen zu geben, die sich dieses kostspielige Vergnügen gönnen können, denn es gibt hunderte dieser Figuren.